Der (kommende) Aufstand nach Friedrich Schiller
„How do you squat an imaginary space within an imaginary context?“ andcompany&Co. haben zusammen mit flämischen und niederländischen Theatermachern die Bühne besetzt, um den Opstand zu proben. Während der „Abfall der Niederlande von der spanischen Regierung“ (Friedrich Schiller) die erste europäische Republik schuf, schrieben die Deutschen darüber Theaterstücke: Schillers „Don Carlos“ und Goethes „Egmont“ spielen genau in jener Zeit. andcompany&Co. rufen mit dem flämischen Theatermacher Joachim Robbrecht ein temporäres Transnationaltheater aus, das aktuelle politische Schriften wie „Der kommende Aufstand“ und Aktionen der Occupy-Bewegung mit Szenen aus diesen klassischen Werken kurzschließt, in denen die Geschichte jener Freiheit beschworen wird, die vor 444 Jahren in den Niederlanden geboren wurde und dort heute zu Grabe getragen wird. Im historischen Kostüm vergangener Revolutionen betreten die Akteure die von ihnen besetzte Bühne: die Geuzen(‚Bettler’) sind zurück! Doch diesmal muss sich nicht nur Spaniens Statthalterin vor ihnen fürchten, sondern ganz Europa, denn was als Farce begann, könnte als Tragödie enden.
„Der (kommende) Aufstand probt nicht nur den Aufstand, sondern dekliniert ihn nach andco-Manier durch, großzügig Zeiten und Räume durchschreitend. Und wie nebenbei werden kongenial die Occupy-Chöre (zurück) ins Theater geholt als überzeugendes Instrument politischer Verhandlungen zwischen dem Einzelnen und der Menge, sprich: der Gesellschaft“ Nachtkritik 2013