Everybody Comes To Stay!
EVERYBODY COMES TO STAY!
Das Junge Schauspiel Düsseldorf initiiert zum Beginn der neuen Spielzeit einen Begegnungsort für Geflüchtete und alle Bürger der Stadt – das Café Eden.
Zur Eröffnung des Cafés zeigen andcompany&Co. eine lecture-performance als work-in-progress des Projekts EVERYBODY COMES TO STAY!, das im Rahmen des Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes zusammen mit dem Jungen Schauspiel entwickelt wird.
„Der moderne Zuschauer kommt ins Theater als Kunde, aber auch wie ein Flüchtling“, schrieb Bertolt Brecht 1936. Zu diesem Zeitpunkt war er selbst schon drei Jahre auf der Flucht. Was sagt dieser Satz achtzig Jahre später noch aus? In einer Situation, in der sich im ganzen Land Theater für Geflüchtete geöffnet haben? Kann das Theater auch für eine reguläre Besucherinnen und Besucher, seine „Kunden“ ein Ort der Zuflucht sein? Was bedeutet Bürger-Sein jenseits von Staatsbürgerschaft? Wie könnte ein „Staatstheater für Staatenlose“ aussehen?
In EVERYBODY COMES TO STAY! geht es um Krieg, Schmuggel, Transitvisa, Exil, um Liebe und Verzweiflung – und um ein Café als Treffpunkt aller Exilierten. Vorbild ist Rick’s Café Americain aus dem Theaterstück Everybody comes to Rick’s, die Vorlage war für einen der berühmtesten Hollywood-Filme aller Zeiten. Eine Hommage an dieses Café ist die lecture-performance, mit der das Café Eden eröffnet wird, das jeden Montag allen offen steht: Geflüchteten und Alteingesessenen, Bürgern und Nicht-Bürgern. Play it again!